rhythmische Sportgymnastik

rhythmische Sportgymnastik
rhỵthmische Sportgymnastik,
 
sportliche Wettkampfform der rhythmischen Gymnastik für Frauen; sie ist dem Kunstturnen gleichgestellt. Auf einer 13 m × 13 m großen Wettkampffläche werden Einzeldisziplinen und Einzelmehrkampf sowie Wettbewerbe in der Gruppe ausgetragen. Die Einzeldisziplinen (»Handgeräte«) sind Seil, Reifen, Ball, Keulen und Band. Der Einzelmehrkampf setzt sich zusammen aus vier der fünf Handgeräte, wobei eines nach den internationalen Wertungsrichtlinien (»Code de Pointage«) für jeweils zwei Jahre entfällt, das dann in der Gruppe als »identisches Handgerät« geturnt wird. Der Wettkampf in der Gruppe wird von fünf Gymnastinnen ausgetragen, wobei je zwei Disziplinen bestritten werden (eine Übung mit identischem [z. B. fünf Bälle] und eine Übung mit unterschiedlichem Handgerät [z. B. zwei Reifen, drei Bänder]). In den Wettbewerben, die musikalisch begleitet werden, gibt es Kürübungen mit geforderten Schwierigkeiten (A, B, C, D), die von zwei Gruppen von Kampfrichterinnen bewertet werden. Dabei benotet eine Gruppe die Komposition, die andere die Ausführung. - Geschichte: Die rhythmische Sportgymnastik entstand als künstlerische Gymnastik nach 1945 in der UdSSR und war anfangs besonders in sozialistischen Ländern verbreitet. 1964 erfolgte die Aufnahme in die Fédération Internationale de Gymnastique (FIG), als neue Bezeichnung wurde moderne Gymnastik eingeführt. In der DDR verwendete man parallel hierzu die Bezeichnung Leistungsgymnastik. Seit 1971 werden die Übungen ausschließlich mit Handgeräten ausgeführt. Die heutige Bezeichnung rhythmische Sportgymnastik wurde 1975 durch die FIG festgelegt. - Wettbewerbe, Organisationen: Einzel: WM seit 1963, EM seit 1978 und olympische Disziplin seit 1984. Gruppe: WM seit 1967, EM seit 1978 und olympische Disziplin erstmals 1996. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird die rhythmische Sportgymnastik durch die nationalen Turnfachverbände organisiert (Turnen).
 
 
R. S. Leistung - Technik -Methodik, bearb. v. R. Schwabowski u. a. (1992).

Universal-Lexikon. 2012.

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